Mit der Charta sollen das Profil des Metropolitanraums besser wahrgenommen und seine Position gestärkt werden. Dazu gehören die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, der Ausbau der Wissens- und Bildungsinfrastruktur sowie die Erweiterung von Kultur- und Freizeitangeboten.
Der Metropolitanraum Bodensee umfasst einen Wirtschafts- und Lebensraum mit rund 750’000 Einwohnerinnen und Einwohnern und über 400’000 Beschäftigten. Der Agglomerationsraum zwischen Wil, St.Gallen‑Bodensee, Rheintal und Werdenberg‑Liechtenstein weist nach den Kriterien des Raumkonzepts Schweiz alle Eigenschaften eines Metropolitanraums auf. Mit der Unterzeichnung der Charta kommen St.Gallen und die Bodenseeanrainer dem Ziel näher, als Metropolitanraum Bodensee auch im Raumkonzept Schweiz anerkannt zu werden.
Der Kanton St.Gallen hat zum Ziel, dass der Metropolitanraum Bodensee als sechster Schweizer Metropolitanraum anerkannt wird.
Die Bundesgelder fliessen vermehrt in Metropolitanräume. Auch Investoren bevorzugen grosse Agglomerationen bei der Wahl von Standorten und finanziellen Engagements. Deshalb wird die Bezeichnung als Metropolitanraum im nationalen Standortwettbewerb zunehmend zu einer harten Währung. Die Wahrnehmung der Ostschweiz entspricht heute nicht ihrer effektiven Leistung. Bei Investitionsentscheiden verkennen Staat und Wirtschaft die Qualitäten der Region. Dies behindert die Dynamik und Entwicklung des Wirtschaftsraums.
Der Metropolitanraum Bodensee vertritt nach aussen gemeinsame Positionen. Die Region zeigt sich in einem gemeinsamen Profil als Wirtschafts-, Bildungs- und Lebensraum. Kantons- und länderübergreifende Arbeitsgruppen erarbeiten in den nächsten Jahren Massnahmen zu verschiedenen Themen. So gehört beispielsweise die bessere überregionale und innerregionale Erreichbarkeit zu den ersten Aufgaben.